Die Krise in Südeuropa oder die Angst vor dem Dominoeffekt: Griechenland, Portugal und Spanien im Krisentest
In: Kieler Diskussionsbeiträge Nr. 500/501
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In: Kieler Diskussionsbeiträge 226
Estland wird, nicht zuletzt wegen der erfolgreichen Währungsreform des Jahres 1992, ein besonders geradliniger Kurs in Richtung Marktwirtschaft nachgesagt. Die estnische Wirtschaft befindet sich in einer Anpassungskrise, die sich, nach starken Einbrüchen 1992, im Jahr 1993 zumindest nicht weiter verschärft hat. Positiv entwickeln sich der Außenwirtschaftsbereich und privatwirtschaftliche Aktivitäten, das Risiko einer verstärkten Arbeitslosigkeit bleibt jedoch bestehen. Die estnische Rechtsordnung gewährt die Voraussetzungen für politische Stabilität, oblgeich es dem Parlament noch an Professionalität mangelt und Defizite im Bereich des Gerichtswesens vorhanden sind. Die bislang unternommenen Privatisierungsversuche sind nicht zufriedenstellend, die Privatisierungsprobleme sind
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In: Kieler Diskussionsbeiträge 186/187
Um die Voraussetzungen für eine funktionstüchtige Marktwirtschaft in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu schaffen, sollte ein konsistentes Reformprogramm umgesetzt werden, das folgende Elemente enthält: die eindeutige Zuordnung von Kompetenzen an die Gebietskörperschaften gemäß dem Subsidiaritätsprinzip; staatliche Garantie der privaten Vertragsfreiheit und des Rechtsweges; verfassungsmäßiger Vorrang für das Privateigentum; konsequente Privatisierungsmaßnahmen; Wettbewerbssicherung durch freien Marktzugang für ausländische Produzenten und Demonopolisierung; vollständige Preisliberalisierung und Marktöffnung; Errichtung einer unabhängigen, stabilitätsverpflichteten Notenbank; Maßnahmen zur Gewährleistung der finanzpolitischen Solidität; Einführung einer frei konvertiblen Währung;
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In: Kieler Arbeitspapiere 443
In: Kieler Arbeitspapiere 366
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Der Autor stellt fest, dass trotz einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung im Corona-Jahr 2020 Hamburg und Schleswig-Holstein eine große Arbeitsmarktkrise erspart blieb. Im Pandemieverlauf war der Beschäftigungsrückgang mit einer Größenordnung von weniger als 2 Prozent moderat, der Anstieg der Arbeitslosenquote beschränkte sich in Schleswig-Holstein und Hamburg auf 1 bis 2 Prozentpunkte. In beiden norddeutschen Bundesländern verhinderte der massive Einsatz von Kurzarbeit größere Beschäftigungseinbrüche. Die Analyse macht deutlich, dass die Verlierer der Corona-Krise die geringfügig Beschäftigten waren, die nicht durch das Rettungsnetz der Kurzarbeit aufgefangen wurden und wo sich der Beschäftigungsrückgang nicht in der Arbeitslosenstatistik widerspiegelte. Im Branchenvergleich zeigt die Analyse, dass vor allem die Beschäftigung im öffentlichen Sektor, bei Gesundheit und Sozialem sowie im Bau und bei Zustelldiensten in beiden Bundesländern zunahm. Hingegen mussten insbesondere Gastronomie, Beherbergung und die Arbeitnehmerüberlassung sowie eine Vielzahl von Anbietern privater Dienstleistungen Beschäftigung abbauen. Im Gastgewerbe und bei den konsumorientierten Dienstleistungen war der Verlust an geringfügiger Beschäftigung besonders groß. Diese Branchen waren auch am stärksten von den Infektionsschutzauflagen der Landesregierungen betroffen, die den Geschäftsbetrieb im Pandemieverlauf vorübergehend untersagten oder stark einschränkten. Als besonders krisenfest erwiesen sich in Hamburg und Schleswig-Holstein hingegen humankapitalintensive Branchen mit einem hohen Anteil Höherqualifizierter, wo die Beschäftigung trotz Pandemie nicht nur gehalten, sondern sogar weiter ausgebaut wurde. ; The author reveals that despite a shrinking economy in the Corona year 2020, Hamburg and Schleswig-Holstein were spared a major labor market crisis. During the pandemic, the decline in employment was moderate at less than 2 percent, and the increase in the unemployment rate was limited to 1 to 2 percentage points in Schleswig-Holstein and Hamburg. In both northern German states, the massive use of short-time work prevented major employment slumps. The analysis highlights that the losers of the Corona crisis were the marginally employed, who were not absorbed by the rescue net of short-time work and where the decline was not reflected in the unemployment statistics. Comparing sectors, the analysis shows that employment in the public sector, health and social services, construction and delivery services in particular increased in both federal states. By contrast, catering, accommodation and temporary employment services in particular, as well as a large number of providers of private services, had to cut back on employment. In catering and accommodation as well as in consumer-oriented services, this was associated with the reduction of a particularly large number of marginal employees. These sectors were also hardest hit by the infection control requirements imposed by the state governments, which temporarily banned or severely restricted business operations during the pandemic. In Hamburg and Schleswig-Holstein, on the other hand, human capital-intensive industries with a high proportion of highly qualified workers proved to be particularly resistant to the crisis, with employment not only being maintained but even further expanded despite the pandemic.
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Für Schleswig-Holsteins Tourismuswirtschaft endete das Corona-Jahr 2020 mit tiefroten Zahlen: Die Übernachtungen schrumpften um fast 20 Prozent und das Umsatzminus alleine im Gastgewerbe betrug mehr als 25 Prozent, wo auch jeder 7. Arbeitsplatz verloren ging. Aufgrund des seit November 2020 bestehenden Lockdowns ist das Jahr 2021 für den Tourismus bislang nochmals schlechter verlaufen. Bis einschließlich April dürften bereits etwa 15 Prozent der jährlichen Übernachtungen verloren sein. Nur bei einem raschen Neustart lässt sich unter günstigen Bedingungen wenigstens das Vorjahresergebnis erreichen. Im Mai und Juni müsste Tourismus wieder möglich sein. Schleswig-Holstein hat den Vorteil, dass der Schwerpunkt der Übernachtungen bei Betrieben mit Selbstversorgung liegt. Ferienwohnungen oder Campingplätze lassen sich auch unter Einhaltung des notwendigen Infektionsschutzes leichter und schneller öffnen als Hotels. Die für Mitte Mai von der Landesregierung angekündigten Lockerungen sind aus ökonomischer Sicht notwendig und kommen noch rechtzeitig. Die dann für das ganze Land geltenden restriktiven und kostenintensiven Infektionsschutzauflagen der gegenwärtigen Modellregionen eignen sich aber nicht als Blaupausen für den Urlaub 2021 in Schleswig-Holstein - sie können nur ein erster Schritt sein. Ziel sollte die Rückkehr zu den erfolgreichen Regelungen des Sommers 2020 sein. Der Weg dorthin sollte gekoppelt an die Inzidenzentwicklung in Stufen erfolgen. Maßvoll genutzte neue Testmöglichkeiten und eine steigende Immunisierung der Gäste sollten für einen entspannten Urlaub 2021 im "echten Norden" sorgen. ; For Schleswig-Holstein's tourism industry, the Corona year 2020 ended with severe losses: Overnight stays decreased by almost 20 per cent and the drop in sales in the hospitality industry alone was more than 25 per cent, where every 7th job was also lost. Due to the lockdown that has been in place since November 2020, 2021 has been even worse for tourism so far. Until April, about 15 per cent of annual overnight stays are already expected to have been lost. Only with a quick restart in May the previous year's result can be achieved under favorable conditions. Schleswig-Holstein has the advantage that the focus of overnight stays is on self-catering establishments. They can be opened more easily and quickly than hotels, even if the mandatory infection control is observed. The easing of the infection control requirements announced by the state government for mid-May are necessary from an economic point of view and are still timely. However, the restrictive and cost-intensive regulations in the present model regions, which will then apply to the entire state, are not suitable as blueprints for the 2021 vacation in SchleswigHolstein-they can only be a first step. The goal should be to return to the successful regulations of summer 2020. The path towards these regulations can be coupled to the incidence development in stages. An appropriate testing and an increasing immunization of the guests should ensure a relaxed vacation 2021 in the "true north".
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In: Estonian Discussions on Economic Policy Vol 26, No. 1 - 2, 2018
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Working paper
Im Zuge der EU-Osterweiterung war Großbritannien eines der wenigen EU15-Länder, das von Anfang an die Möglichkeiten der Arbeitnehmerfreizügigkeit nutzte und mit dieser Strategie durchaus erfolgreich war. Wie die empirische Analyse zeigt, war die Arbeitsmigration aus den Beitrittsländern kein entscheidender Faktor für das Brexit-Votum. Es war eher eine Angst vor dem Statusverlust der weniger gebildeten Wähler, die die Vertiefung und Erweiterung der EU als Bedrohung für ihren sozialen Status und ihre nationale Identität ansehen. Eine politische Diskussion über eine EU mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten erweist sich als ratsam. ; In the course of the EU's Eastern enlargement, the United Kingdom was one of the few EU 15 countries which took advantage of the opportunities provided by the freedom of movement for workers from the beginning. Since then, the United Kingdom is prospering and still relies heavily on migrant workers. As the empirical analysis shows, labour migration from the accession countries was not a determining factor in the outcome of the Brexit vote. It was rather the less educated voters who perceive a threat to their social status and their national identity as the EU's grows. As a result, a policy discussion on varying EU policies is advisable.
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Hamburg und Schleswig-Holstein müssen sich dem globalen Wettbewerb stellen. Sie könnten ihre Ausgangsposition verbessern, wenn sie ihre Kräfte bündelten. Wo liegen die Stärken und Schwächen der beiden Länder? Welche gemeinsamen Interessen sollten sie verfolgen? Welche Rolle spielen dabei Infrastrukturprojekte? Was lässt sich politisch durchsetzen?
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In: Globalisierung und europäisches Sozialmodell, S. 69-86
Der Verfasser zeigt, welche Möglichkeiten und Grenzen für eine globale Wirtschaftspolitik bestehen. Dazu werden Kriterien für eine internationale Politikkoordination formuliert und Handlungsfelder globaler Wirtschaftspolitik identifiziert (Öffnung der Märkte, internationaler Umweltschutz, Stabilisierung der Währungs- und Finanzmärkte, Internationalisierung von Arbeits- und Sozialstandards). Herausforderung der nationalen Wirtschaftspolitik betreffen den internationalen Wettbewerb um Arbeitsplätze und wirtschaftspolitische Antworten auf die Globalisierung wie die Förderung der Humankapitalbildung und eine Politik der wettbewerbsfähigen Löhne. (ICE2)
Im Zuge einer sich dramatisch verschärfenden Wirtschaftslage zerbrachen Ende der 80er Jahre die politischen und wirtschaftlichen Strukturen der bis dahin kommunistisch regierten Länder Mittel- und Osteuropas. Angesichts des Scheiterns der zentralverwaltungswirtschaftlichen Ordnung blieb als Ausweg aus der Systemkrise nur die Transformation des Wirtschaftssystems in eine Marktwirtschaft westlicher Prägung. Fast ein Jahrzehnt nach Beginn des Reformprozesses soll die vorliegende Analyse Aufschluß darüber geben, ob die Einführung der marktwirtschaftlichen Ordnung in den mittel- und osteuropäischen Ländern gelungen ist und ob diese Anschluß an die Einkommensentwicklung westlicher Marktwirtschaften gefunden haben. Um Aussagen über Erfolg oder Mißerfolg treffen zu können, wird als Meßlatte für die Reformpolitik ein marktwirtschaftliches Referenzsystem entwickelt, das die wesentlichen Elemente einer marktwirtschaftlichen Ordnung enthält. Auf diese Weise wird eine ordnungspolitische Soll-Ist-Analyse möglich, die sich auf die relativ weit fortgeschrittenen Reformländer Polen, Tschechische und Slowakische Republik sowie Ungarn erstreckt. Durch einen Ländervergleich werden zudem Reformunterschiede und typische Merkmale des Reformprozesses herausgearbeitet. Inwieweit die ordnungspolitischen Weichenstellungen geeignet waren, einen wirtschaftlichen Aufholprozeß gegenüber den westlichen Industrieländern einzuleiten, zeigt ergänzend eine Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung in den betrachteten Reformländern.
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